Was wird wohl für die Sicherung der Wirtschaftskraft von kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) zukünftig eine besonders wichtige Rolle spielen?
„Bildung“ und „Digitalisierung“ würden auf diese Frage wahrscheinlich häufige Antworten sein.
Die Broschüre des Projekts Bildung 4.0 für KMU beschreibt mögliche Antworten, verbunden mit konkreten Handlungsempfehlungen für Unternehmen (oder Institutionen). Die Empfehlungen sind die Ergebnisse aus der gemeinsamen Projektarbeit mit KMU.
Der Auftrag dieses Projekts lässt sich kurz zusammenfassen zu:
Digitalisierung – weg von der allgemeinen „digitalen Gießkanne“ und hin zu konkreten Maßnahmen, die dem einzelnen Unternehmen angepasst sind und baldigen Nutzen erzeugen.
Folgende Fragen stellen oftmals den Ausgangspunkt der Bedarfslage dar:
- Wie kann ich es meiner Belegschaft ermöglichen, jederzeit Zugriff auf Firmenwissen zu haben?
- Wie gehe ich die Digitalisierung meines Unternehmens am besten an? (mit dem „großen Wurf“ oder Schritt für Schritt?)
- Welche Stellen meiner analogen Prozesskette eignen sich überhaupt für eine digitale Umsetzung?
- Muss ich Generationenunterschiede bei der Digitalisierung beachten?
- Escape Room und LEGO® SERIOUS PLAY® – ist das nur unnützes Spielzeug oder kann das mehr?
- Was hat Diversität eigentlich mit Digitalisierung zu tun?
Beispiele für konkrete Maßnahmen zur Digitalisierung sind:
- Bedarfsanalyse: Welche Stellen der analogen Prozesskette eignen sich für einen ersten Digitalisierungsschritt? Kann ich auch „klein“ anfangen?
- Gezielte Weiterqualifizierung der Belegschaft, insbesondere der jungen MA („digital Natives“ und Azubis)
- Zusammenarbeit und Kommunikation mit IT-/Datenschutz-Spezialist*innen von Beginn an
- Austausch mit anderen Unternehmen (wie macht Ihr das?), nicht als Wettbewerber, aber idealerweise in derselben Lieferkette tätig
- Bedenken der Belegschaft ernst nehmen und gemeinsam individuelle Lösungen im Sinne von Belegschaft und Unternehmen finden
- Überarbeitung des internen Wissensmanagements im Unternehmen, unterstützt durch digitale Hilfsmittel (z. B. selbst erstelle Lehrvideos)
- Einsatz neuer digitaler Hilfsmittel (z. B. Mixed Reality Brillen oder Webseminare)
Wenn Ihnen diese Themen schon einmal durch den Kopf gegangen sind, laden wir Sie ein, sich ein bisschen Zeit für unsere Handlungsempfehlungen zu nehmen!
Gern stehen wir Ihnen auch persönlich für einen Austausch zur Verfügung!
Expert*inneninterviews
Im Rahmen des Projekts Bildung 4.0 für KMU und der Erstellung der Handlungsempfehlungen wurden drei Expert*inneninterviews zu den Themen Gelder, Generationen und Diversity durchgeführt.
Simone Schönfeld –
Cross Consult
In vielen Lebensbereichen erleben wir Menschen als Männer oder Frauen. In einer digitalisierten Arbeitswelt dagegen entsteht oft der Eindruck, dass das Geschlecht zweitrangig wird. Kann man das wirklich so sagen? Simone Schönfeld, geschäftsführende Gesellschafterin von Cross Consult gibt Antworten aus ihrer Beratungsexpertise im Bereich Mixed Leadership und Organisationsentwicklung.
Hartwin und Rüdiger Maas –
Institut für Generationenforschung
Insbesondere im Bereich Ausbildung treffen im Unternehmen täglich unterschiedliche Generationen aufeinander, die gemeinsam Zukunft schaffen (sollen). Was ist hierbei zu beachten, damit diese Zusammenarbeit gewinnbringend funktioniert? Wir haben nachgefragt bei Hartwin und Rüdiger Maas vom
Institut für Generationenforschung.
Hanna Göhler und Nils Hackstein –
digital habitat und IQ Fachstelle Interkulturelle Kompetenzentwicklung und Antidiskriminierung
Der Umgang mit Vielfalt – im Unternehmenskontext oftmals gefasst unter dem Begriff Diversity Management – wird auch für kleine und mittlere Unternehmen immer wichtiger. Dabei fällt auf, dass es überraschende Parallelen zur digitalen Transformation gibt: Beide Entwicklungen betreffen zentrale Prozesse in der Struktur und Kultur von Unternehmen und bieten damit zahlreiche Chancen. Warum eine Auseinandersetzung mit dem Thema erfolgsversprechend ist, erläutert zum einen Hanna Göhler von digital habitat. Sie berät Unternehmen zur digitalen und kulturellen Organisationsentwicklung und Diversity Management. Zum anderen gibt Nils Hackstein als Referent für Fachkräftesicherung und betriebliche Integration von der IQ Fachstelle Interkulturelle Kompetenzentwicklung und Antidiskriminierung einen Einblick in seine Erfahrung. Er leitet einen interaktiven KMU-Onlinekurs zu „Vielfaltsorientierter Personalarbeit“.
Anwenderzentrum Material- und Umweltforschung
Geschäftsbereich MINT_Bildung
Universitätsstraße 1a
86159 Augsburg
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